Auszug aus dem SV-Protokoll vom 26. Mai 2010:
Zu 3: Tobias und Felix aus der 8 b stellten zusammen mit Georgi aus der 10 B ein neues Projekt vor. Es geht darum, dass uns die Süßwarenhersteller wie Nutella, Mars, Nestlé, Milka usw. seit Jahren etwas vorenthalten. Unsere Schokolade, die wir so gerne essen, beruht höchstwahrscheinlich auf Kinderarbeit und sogar auf Kindersklaverei in Westafrika. Vor allem aus der Elfenbeinküste bezieht nämlich unsere Schokoindustrie die Rohstoffe: die Kakaobohnen.
Die Klassensprecher sahen sich einen Fernsehbericht der ARD vom 16.3.10 an. Dort konnte man sehen, dass dort fast nur Kinder für die Kakaobohnenernte schuften, sie können keine Schule besuchen!
Einige Klassensprecher äußerten aber Zweifel, ob man gegen die großen Konzerne was ausrichten kann. Einige äußerten auch Bedenken, dass unsere Schokolade teurer werden könnte, wenn die Schoko-Industrie den Bauern mehr Geld zahlen würde.
Die meisten Klassensprecher waren aber eher sauer, dass die Süßwarenindustrie schon seit 2001 versprochen hatte, gegen die Kinderarbeit was zu unternehmen, doch bis jetzt ist fast nichts passiert! Nur 1% des gesamten Schokomarktes wird mit „Fairtrade“ durchgeführt (Garantie für bessere Bezahlung der Bauern und Ablehnung von Kinderarbeit).
Fatima schlug deshalb vor, die von Tobias, Felix und Georgi vorgelegte Unterschriftensammlung (siehe Rückseite) in den Klassen zu diskutieren, ob viele Unterschriften gesammelt werden sollen. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.Der ARD-Redakteur Herr Taßler und ein Mitarbeiter der kirchlichen Missionsarbeit Herr Richard bieten uns übrigens Hilfe an. Herr Taßler will über unsere Arbeit im Fernsehen berichten und Herr Richard bietet an, dass er sich gern als Referent in die Klassen einladen lässt, um über die dunklen Seiten der Schokolade zu informieren.